Das Selbstzentrum im Human Design – Die Kraft deiner Identität
Ein Blogartikel von Claudia Blauensteiner – Human Design Mentorin, Selbstfürsorgementorin & Achtsamkeitstrainerin
Es gibt ein Zentrum in deinem Human Design Chart, das voller Tiefe und Richtung ist. Es ist dein innerer Kompass, dein energetischer Herzpunkt, deine Identität. Es ist das Zentrum, das dich daran erinnert, wer du wirklich bist – jenseits von Rollen und äußeren Erwartungen.
Das Selbstzentrum, oder auch G-Zentrum genannt, ist der Ort, an dem deine Richtung, deine Liebe und dein wahres Sein wohnen. Es ist der Raum deiner inneren Wahrheit. Hier entscheidet sich nicht nur, wohin du gehst, sondern auch wer du dabei bist.
Das Selbstzentrum liegt zentral in der Mitte deiner Chart zwischen dem Sakralzentrum und dem Kehlzentrum. Von hier aus zieht sich eine unsichtbare Linie durch Zeit und Raum, durch deine Vergangenheit, deine Gegenwart und deine mögliche Zukunft. Es ist dein innerer Kompass, dein energetisches Herzstück, dein ganz eigenes Nordlicht. Denn von hier aus strahlst du deine Frequenz in die Welt – eine Energie, die dich führt, verbindet, anzieht und sichtbar macht.
Was ist das Selbstzentrum?
Im Human Design steht das Selbstzentrum für Identität, Richtung und Liebe. Es ist kein emotionales oder mentales Zentrum – es ist das Zentrum deiner Ausrichtung. Es lenkt dich nicht über Denken oder Fühlen, sondern durch das leise Wissen, wohin es dich zieht.
Hier wohnt dein magnetischer Monopol, die Kraft, mit der du dein Leben anziehst. Deine Essenz. Deine ureigene Frequenz. Und das macht dieses Zentrum so besonders: Es geht nicht um das was, sondern um das wer.
Das Selbstzentrum ist der energetische Ort in dir, der dich nach Hause ruft. Der dich spüren lässt, wann du du selbst bist und wann du dich vielleicht verloren hast in den Stimmen und Wegen anderer. Es zeigt dir, wer du bist, wo du hingehörst und was es heißt, dir selbst treu zu sein.
THEMEN DES SELBSTZENTRUMS:
- Identität & Authentizität
- Selbstliebe & Verbundenheit
- Lebensrichtung & innerer Kompass
- Werte & Selbstbewusstsein
- Spirituelle Ausstrahlung & magnetischer Monopol
- Verbindung zu dir selbst und zur Welt
Definiert, undefiniert oder offen – was bedeutet das?
Im Human Design unterscheiden wir, ob ein Zentrum definiert, undefiniert oder offen ist – das gilt natürlich auch für das Selbstzentrum. Doch hier bekommt diese Unterscheidung eine besonders existenzielle Tiefe. Denn es geht nicht nur darum, wie du fühlst oder denkst, sondern darum, wer du in der Tiefe deines Seins bist oder glaubst, sein zu müssen..
Definiert (farbig) heißt: Du trägst eine stabile Identität in dir und spürst intuitiv deine Richtung im Leben, unabhängig vom Außen.
Undefiniert (weiß) bedeutet: Du nimmst Identitäten und Richtungen aus deinem Umfeld auf, verstärkst sie und bist dadurch wandelbar, aber auch empfänglich für Fremdbestimmung.
Offen (weiß) heißt: Es sind keine Tore aktiviert, das heißt, du bist besonders durchlässig, spiegelst Identitäten stark und darfst lernen, dich selbst nicht im Außen zu verlieren.
DAS DEFINIERTE Selbstzentrum – Deine Identität ist dein Leuchtturm
Wenn dein Selbstzentrum definiert ist, dann trägst du in dir einen inneren Kompass, der dich auf fast magische Weise durch dein Leben führt. Du besitzt ein stabiles Gefühl für dich selbst, deine Werte und deine Richtung, auch wenn sich um dich herum alles verändert. In dir lebt ein tiefes Wissen darüber, wer du bist, was dir wichtig ist und wohin dein Weg führen soll. Und auch wenn du einmal ins Straucheln kommst: Deine Energie findet früher oder später immer zurück in deine Mitte.
Diese Verlässlichkeit in deiner Identität verleiht dir eine natürliche Ausstrahlung. Menschen spüren deine Präsenz, sie nehmen dich als jemand wahr, der bei sich ist, selbst wenn du es gar nicht aktiv zeigen willst. Du wirkst wie ein ruhender Pol inmitten von Chaos, wie jemand, der nicht so leicht aus der Bahn geworfen wird. Diese Stabilität wirkt magnetisch: Andere orientieren sich gerne an dir, weil sie in deiner Klarheit etwas finden, was ihnen selbst fehlt.
Vielleicht war dir diese innere Beständigkeit schon früh bewusst. Vielleicht hast du auch gelernt, sie zu verstecken, um anderen zu gefallen oder um nicht „anders“ zu sein. Doch tief in dir lebt dieser Wunsch, dich selbst voll und ganz zu zeigen. Du möchtest dein wahres Selbst leben, statt dich anzupassen. Du sehnst dich danach, deine Einzigartigkeit auszudrücken, ohne dafür bewertet zu werden.
Die Herausforderung liegt oft darin, diese innere Stabilität nicht in Starrheit zu verwandeln. Denn mit einem definierten Selbstzentrum kann es passieren, dass du deine Richtung so klar spürst, dass du dich verschließt für andere Wege. Oder dass du versuchst, deinen Weg auch für andere zur Wahrheit zu machen. Hier liegt die Einladung: Erkenne deine Richtung als Geschenk und erlaube gleichzeitig, dass andere ihren eigenen Kurs gehen dürfen.
In Beziehungen, im Beruf, in Entscheidungen: Deine größte Kraft liegt darin, dir selbst treu zu bleiben. Doch dafür musst du dich gut kennen ohne Masken, ohne Rollen. Und du darfst gut spüren, welche Menschen dir guttun und welche dich von deiner inneren Wahrheit wegführen. Denn so klar du auch in dir bist, du bist nicht unverwundbar. Deine Umgebung wirkt auf dich. Wähle sie weis.
Typische Konditionierungen:
- „Ich darf meinen Weg nicht gehen.“
- „Nur mein Weg ist der einzig richtige.“
- „Ich muss anderen beweisen, wer ich bin.“
Unterstützende Übungen & Tools:
- Herzatmung (z. B. 1x täglich bewusst wiederholen: „Ich liebe mich, so wie ich bin.“)
- Sprich deine Werte und Herzenswünsche laut aus – immer wieder.
- Wähle bewusst, mit welchen Menschen du dich umgibst – achte auf echte Resonanz.
- Zeige dich, ohne Maske – auch im Alltag.
Ätherische Öle:
- Rosengeranie – öffnet das Herz und verbindet dich mit deinem Selbstwert
- Weihrauch – stärkt innere Klarheit und zentriert dich bei dir selbst
Affirmationen:
- “Ich weiß, wer ich bin und erlaube mir, mein wahres Selbst zu zeigen.”
- “Ich erkenne meine Einzigartigkeit und feiere jede Facette meines Seins.”
- “Ich zeige mich in jedem Bereich meines Lebens authentisch.”
DAS UNDEFINIERTE Selbstzentrum – deine Wahrnehmung ist dein Spiegel
Wenn dein Selbstzentrum undefiniert ist, dann lebst du in einer ganz besonderen Offenheit. Du besitzt keine festgelegte Identität, die dich in jedem Moment konstant durch das Leben trägt. Stattdessen bist du wandelbar, fließend, aufnehmend. Deine Identität formt sich durch das, was um dich ist: durch Orte, Begegnungen, Energien. Du spürst, wie Räume wirken. Du fühlst, wer Menschen sind und das oft, bevor sie es selbst wissen.
Diese Fähigkeit kann dich zu einem tiefen Spiegel für andere machen. Du erkennst Identitäten, oft ohne sie benennen zu müssen. Du spürst, wo jemand gerade im Leben steht. Und durch deine Offenheit erlaubst du es anderen oft, sich in deiner Präsenz näher zu sich selbst zu fühlen. Doch genau hier liegt auch deine Herausforderung: Denn in dieser intensiven Resonanz verlierst du manchmal dich selbst.
Vielleicht kennst du das Gefühl, dich ständig zu hinterfragen. Wer bin ich wirklich, wenn ich allein bin und wenn niemand etwas von mir will? Vielleicht hast du den Eindruck, dich in Beziehungen, Gruppen oder Rollen aufzulösen. Oder du merkst, dass du dich manchmal verstellst, ohne es zu wollen – einfach, weil du so stark spürst, was andere erwarten.
Es kann sein, dass du dich durch die Augen anderer definierst, ihre Anerkennung suchst und ihre Richtung übernimmst. Oder dass du in deinem Leben oft damit beschäftigt bist, dich „richtig“ zu fühlen und dabei vergisst, dass deine größte Gabe nicht in Klarheit liegt, sondern in Wandlung. Du bist nicht hier, um eine feste Rolle zu spielen. Du bist hier, um Vielfalt zu erfahren, in dir und durch dich.
Dein undefiniertes Selbstzentrum macht dich sehr empfänglich für Energie. Du fühlst, wo du gerade bist auch emotional, atmosphärisch, spirituell. Und du darfst lernen, bewusst mit dieser Gabe umzugehen. Nicht alles, was du wahrnimmst, gehört zu dir. Nicht jede Richtung, die du spürst, ist dein Weg.
Dein größtes Geschenk liegt im Zulassen. Du darfst dich verwandeln, wachsen, loslassen. Und gleichzeitig bist du eingeladen, einen liebevollen inneren Raum zu erschaffen, in dem du dich immer wieder neu spüren darfst, unabhängig vom Außen. Die Verbindung zu deinem höheren Selbst, zu deinem Herzen, ist dein sicherer Anker. Aus ihr heraus darfst du wählen: mit wem du gehst, wohin du dich entwickelst und wer du heute sein möchtest.
Typische Konditionierungen:
- „Ich weiß nicht, wer ich bin und brauche jemanden, der mir das sagt.“
- „Ich muss mich anpassen, um dazuzugehören.“
- „Ich darf nur sprechen, wenn ich perfekt vorbereitet bin.“
Unterstützende Übungen & Tools:
- Arbeite aktiv an deiner Selbstliebe – liebe dich in all deinen Facetten
- Visuelle Tools wie Moodboards, um deinen Wandel als Stärke zu feiern
- Orte bewusst wechseln, wenn du stagnierst – Bewegung bringt Klarheit
- Reflektiere regelmäßig: „Was gehört wirklich zu mir? Und was nicht?“
Ätherische Öle:
- Rose – wirkt herzöffnend, zentrierend und hilft einen sanften Umgang mit sich selbst zu pflegen
- Ylang-Ylang – öffnet das Herz für Selbstannahme und die Liebe zum eigenen Wandel
Affirmationen:
- “Ich zelebriere meine Wandelbarkeit – sie ist eine meiner größten Stärken.”
- “Ich bin wertvoll – auch, wenn ich mich verändere.”
- “Ich achte gut darauf, wen ich in mein Leben lasse.”
Reflexionsfragen für dein Selbstzentrum
- Wer bin ich wirklich, jenseits meiner Rollen, Erwartungen und Masken?
- Welche Werte sind mir heute wichtig und lebe ich wirklich nach ihnen?
- Fühle ich mich verbunden mit meinem inneren Kompass oder lasse ich mich vom Außen leiten?
- In welchen Momenten verliere ich mich und was bringt mich wieder zurück zu mir?
- Was bedeutet echte Selbstliebe für mich und wie kann ich ihr heute ein Stück näherkommen?
WARUM IST Das Selbstzentrum SO WICHTIG?
Deine Zentren sind die energetischen Hauptknotenpunkte in deinem Chart. Sie zeigen dir, wie du Energie empfängst, verarbeitest und ausdrückst. Und während jedes Zentrum seine ganz eigene Qualität und Aufgabe hat, ist das Selbstzentrum eines der kraftvollsten, wenn es um deine Identität, deine Richtung und deine Fähigkeit zur Selbstliebe geht.
Wenn du dein Selbstzentrum bewusst lebst, beginnst du zu spüren, was wirklich aus dir kommt und was du nur übernommen hast. Du hörst auf, dich anzupassen oder deine Richtung im Leben von äußeren Meinungen bestimmen zu lassen. Stattdessen beginnst du, deinem inneren Kompass zu vertrauen. Du erinnerst dich daran, dass du nicht jemand werden musst, sondern bereits jemand bist.
In einer Welt, die oft verlangt, dass wir uns beweisen, vergleichen oder verbiegen, ist es ein Akt von tiefer Selbstliebe, bei dir zu bleiben. Dich immer wieder zu fragen: Was ist meine Wahrheit? Was ist mein Weg? Und mit welchen Menschen, Orten und Stimmen möchte ich ihn gehen?
Denn dein Selbstzentrum ist mehr als nur ein Konzept von Identität, Es ist der Teil in dir, der dein ganzes Leben lenkt, auch wenn du es nicht immer bewusst wahrnimmst. Es zieht Erfahrungen, Menschen, Chancen an, je nachdem, wie sehr du in deiner eigenen Frequenz schwingst. Wenn du dich selbst kennst und annimmst, beginnt sich dein ganzes Leben zu verändern. Du wirst nicht nur klarer, sondern auch anziehender für das, was wirklich zu dir passt.
Du möchtest tiefer eintauchen?
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Von Herzen alles Liebe,
Claudia
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